Die richtige Skikleidung

Ratgeber für Skikleidung

Beim Skifahren kann es ziemlich kalt und ungemütlich werden, vorallem wenn es schneit, ein starker Wind weht und die Sicht durch starken Nebel erschwert wird. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie sich bei den frostigen Temperaturen richtig einkleiden und worauf Sie bei der Wahl der richtigen Kleidung achten müssen. Dem Winter keine Macht!

Atmungsvermögen

Wer sich bewegt, schwitzt. Ein aktiver Mensch erzeugt Energie, diese wird als Bewegungskraft umgesetzt und ein großer Rest wird in Form von Wärme abgegeben. Dabei ist es wichtig, die Wärme am Körper zu behalten um Sie weiterverarbeiten zu können. Allerdings kann dies ziemlich unangenehm werden. Die Atmungsaktivität Ihrer Skikleidung transportiert und leitet die Feuchtigkeit von Ihrer Haut nach außen ab. Verschiedene Membranen, die Ihre Skikleidung atmungsaktiv machen, sind GoreTex, Event und Sympatex.

Wasser- und Wind Dichtigkeit

Wasserabweisende Skikleidung hat eine besondere Beschichtung auf dem Oberstoff des Materials die verhindert, dass Wasser eindringt und gleichzeitig dafür sorgt, dass Feuchtigkeit weiter nach außen transportiert wird. Skikleidung, die mit solchem Material ausgerüstet ist, hält Sie selbst unter widrigen Wetterbedingungen trocken. Die Wassersäule gibt Ihnen die Wasserdichtigkeit des Kleidungstückes an. Demnach haben Skijacken unterschiedliche Wassersäulenwerte: Während eine Jacke eine Wassersäule von 20.000mm hat, besitzt die nächste Jacke jediglich eine Wassersäule von 5.000mm. Achten Sie beim Kauf Ihrer wasserdichten Skibekleidung auf die Nähte der Kleidung. Letztendlich nutzt es nichts, einen hohen Wassersäulenwert zu haben, wenn die Nähte nicht oder schlecht verschweißt sind.

Mehrere Schichten Technik

Mehrere Schichten übereinander schützen am besten vor Kälte, dass kennen wir doch alle noch aus unserer Kindheit. Der altbewährte Zwiebellook gilt nach wie vor im Schnee und auf der Piste. Dabei kommt es nicht nur auf die Quantität, sondern vor allem die Qualität der Kleidung an. Erlangen Sie den optimalen Wärmeschutz durch mehrere dünne Schichten in unterschiedlichen Texturen, um Feuchtigkeit von Ihrem Körper abzutransportieren, aber die Wärme an Ihrem Körper zu behalten.

Den Anfang macht: Thermo-Unterwäsche

Als erste und unterste Lage tragen Sie Thermokleidung. Das besondere Material nimmt kaum Feuchtigkeit auf, wenn nötig wird diese sofort nach außen transportiert. Die atmungsfähige Kleidung hält Sie warm und trocken während der Abfahrt, damit Sie Ihr Abenteuer in vollen Zügen genießen können. Achten Sie beim Kauf der Thermounterwäsche darauf, dass die Qualität des Produktes Ihren Anforderungen entspricht: Atmungsaktiv, Wärme isolierend und Feuchtigkeit absorbierend sollte Sie sein und zudem einen angenehmen Tragekomfort liefern. Übrigens bieten einige Hersteller Oberteile an, die im Nierenbereich verstärkt sind um bei eisigem Fahrtwind Ihre Nieren besonders zu schützen.

Zwischenlage: Isolation

Wie bereits erwähnt, stellt die Thermounterwäsche die unterste Schicht bei Skifahren dar. Bei eisigen Temperaturen reicht allerdings ein Thermoshirt unter der Skijacke nicht aus. Deswegen brauchen Sie eine weitere Schicht, die Zwischenisolation, in Form eines Pullis oder einer Jacke. Auch hier sollten Sie darauf achten, dass die Kleidung warm, isolierend und feuchtigkeittransportierend ist . Als Material hat sich hier Fleece bewährt: Ein Material, dass die Feuchtigkeit nach außen transportiert ohne den Körper auszukühlen.

Außenschale: Hartschale

Die Außenschale sollte in erster Linie atmungsaktiv, wasser- und winddicht sein. Die Jacke sollte Sie vor Regen, Schnee und Kälte schützen und trotzdem die Feuchtigkeit der unteren Lagen nach außen transportieren. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Jacke einen Schneefang hat, der Schnee davor hindert, von unten in Ihre Jacke zu gelangen. Wichtig sind auch undurchlässige Nähte, um Sie vor Wind und Wasser zu schützen. Diese Schicht ist sehr strapazierbar durch ihre hohe Abriebfestigkeit und Reißfestigkeit. Gleichzeitig lässt sie Ihnen trotz der vielen schützenden Funktionen genügend Bewegungsfreiheit.

Softshell und Hardshell Jacken

Eine Softshell Jacke funktioniert praktischerweise als eine Jacke und Weste in einem. Die Außenschicht besteht aus einem widerstandsfähigem und strapazierfähigem Material, welches das Innenfutter isoliert, Feuchtigkeit transportiert und Ihren Körper vor Kälte schützt. Die wichtigste Funktion einer Softshell Jacke ist ihre Atmungsfähigkeit: Sie klebt nicht an Ihrem Körper wenn Sie schwitzen, da die Feuchtigkeit nach außen transportiert wird. Die meisten Softshell Jacken sind zwar bei Regen wasserdicht, schützen Sie allerdings niemals 100% vor Wind und Wasser. Das Gewebe ist robust, besonders weich und anschmiegsam an den Stellen, wo es auf Bewegungsfreiheit ankommt. Softshell Jacken bieten maximalen Komfort und Schutz in einem.

Hardshell Jacken sind Wasser- und Winddicht. Eine Hardshell Jacke ist besonders für kalte und regnerische Wintertage geeignet. Die Jacke alleine hält Wärme nicht an Ihrem Körper, darum ist es wirklich wichtig, dass Sie genug Lagen darunter tragen. Die Atmungsaktivität einer Hardshell Jacke ist nicht so hoch wie die einer Softshell Jacke. Ist es besonders windig oder gar stürmig, dann brauchen Sie eine funktionelle Hardshell Jacke. Die Jacken sind nicht aus Stretch Material hergestellt, seien Sie daher bei der Wahl der Größe besonders aufmerksam.